Intensivpädagogische Freizeit

 

Die Nest gGmbH arbeitet im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, speziell in der Beratung und Unterstützung von Pflegefamilien.
Bei den von der Nest gGmbH ausgerichteten Freizeiten knüpfen wir daher ebenfalls beim pädagogischen Arbeiten im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe an.
Die Freizeiten auf dem Bauernhof bei Lüneburg werden von pädagogischen Fachkräften durchgeführt und intensivpädagogisch gestaltet. Sie ähneln von der Struktur und dem Konzept einer Intensivwohngruppe oder einer sozialpädagogischen Lebensgemeinschaft.
Ziel unserer Freizeiten ist nicht - wie bei klassischen Ferienanbietern - eine möglichst aufregende und abenteuerreiche Freizeit für die Kinder zu gestalten, damit sind viele Pflegekinder völlig überfordert.
Unser Fokus liegt dagegen bei der Integration der Kinder und Jugendlichen in eine soziale Gruppe. Wir arbeiten mit vielfältigen pädagogischen Impulsen an der Integrationsfähigkeit der Kinder, um überhaupt eine Teilnahme an einer Freizeitgruppe zu ermöglichen.
Das Angebot richtet sich daher vor allem an Kinder, die den schulischen Förderschwerpunkt „Soziales und Emotionales Lernen“ haben.
Vor diesem Hintergrund bedeutet dies, dass wir die Kinder und Jugendlichen bei Schwierigkeiten oder Konflikten nicht unverzüglich nach Hause schicken. Wir begreifen diese Konflikte als Herausforderungen und Chancen, um Entwicklungsimpulse zu geben. So sind Konflikte Teil des pädagogischen Konzepts und werden von den anwesenden Pädagogen mit den Kindern bearbeitet und besprochen.
Wichtig ist uns hier die Information, dass wir bei sozial problematischem Verhalten, sprich Äußerungen von Wut, Hass, Verachtung, Aggression, körperlichen Übergriffen, etc., pädagogische Verhaltenskorrekturen einsetzen, die in Fällen von Eigen- oder Fremdgefährdung auch in Maßnahmen einer Begrenzung oder Sicherung münden können.
Dieser intensivpädagogische Ansatz ermöglicht eine erfolgreiche Integration von Kindern und Jugendlichen, die aus normalen Freizeitangeboten herausfallen, und sorgt dafür, dass (Pflege-)Eltern durch die gesicherte Auszeit die Möglichkeit zur Regeneration bekommen.
Die pädagogische Arbeit ist vom milieutherapeutischen Ansatz nach Bruno Bettelheim und genauer nach Fritz Redl und David Wineman geprägt. Grundlagenliteratur ist zum Beispiel das Buch „Kinder, die hassen“ (ISBN 3-492-10333-2) von Fritz Redl und David Wineman.